Liebe Schülerinnen und Schüler,
mit der ersten Ausgabe der Schülerzeitung Zeitgeist habt Ihr einen wichtigen Schritt gemacht, der Euer Engagement und die Vielfalt des Schullebens eindrucksvoll widerspiegelt.
Das ist ein Moment, auf den Ihr wahrlich stolz sein könnt und solltet. Warum? Gedanken und Meinungen werden in einer so großen Schule sicher viele ausgetauscht, mal lauter, mal leiser, mal nur mit einem Freund oder einer Freundin, mal in der ganzen Klasse. Worte sind letztlich schnell gesagt. Sie aufzuschreiben und damit unverrückbar dem kritischen Blick zahllos anderer auszusetzen, das erfordert Mut. Respekt dafür! Auch, dass ihr Euch die Zeit genommen habt, Eure Gedanken in Texte zu gießen, zu bearbeiten, gemeinsam zu reflektieren, darüber zu streiten und auch zu verändern. Das ist im Schulleben nicht selbstverständlich: Energie und Leidenschaft in etwas zu stecken, das aus der Gemeinschaft für die Gemeinschaft ist.
In der Schule verbringt Ihr jeden Tag viel Zeit – in den Klassenräumen, beim Austausch auf dem Pausenhof und bei gemeinsamen Projekten. Diese Momente prägen nicht nur Euer Wissen, sondern auch Euer Miteinander und das Verständnis für die unterschiedlichen Perspektiven, die jeder von Euch einbringt. Die Schülerzeitung ist ein Ausdruck dieses Prozesses: Sie gibt Euch die Möglichkeit, Eure Gedanken und Ansichten auf eine kreative Weise mit der ganzen Schulgemeinschaft zu teilen. Es ist Euer Raum, um eigene Themen anzusprechen und Euch mit anderen auszutauschen – auch wenn sich dabei verschiedene Meinungen gegenüberstehen. Diese wahrzunehmen, anzuerkennen, aber auch zu kontern und zu erwidern, ohne zu verletzen, das ist Eure und unser aller Aufgabe. Dabei sollte stets ein respektvolles Miteinander in Wort und Schrift im Vordergrund stehen.
Zeitgeist ist keine Schulzeitung im klassischen Sinne, sondern eine Schülerzeitung. Das bedeutet, hier geht es nicht nur um Informationen von „oben nach unten“, sondern vor allem um Eure Perspektiven und Beiträge. Es ist wichtig, dass wir – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Erziehungsberechtigte – einander mit Achtung begegnen und die Vielfalt der Meinungen wertschätzen. Nur so kann unser gemeinsames Lernen und Arbeiten gelingen.
Euer Engagement und Eure Kreativität, die hinter dieser Ausgabe stecken, zeigen deutlich, wie viel Potenzial in Euch steckt. Ich freue mich darauf, diesen Schritt gemeinsam mit Euch zu begleiten und bin gespannt auf die weitere Entwicklung von Zeitgeist.
Ein großer Dank geht auch an alle, die dieses Projekt unterstützt haben – der Harald und Hilde Neven DuMont Stiftung. Dank auch dem Verein der Freunde und Förderer (VFF) unserer Schule. Hinzufügen möchte ich meine Kollegen an der Schule, Dr. Philip Wallmeier und Dr. Raphael Schefold, die dem Team der Zeitung ebenso Hilfe geleistet haben wie koordinatorisch Dr. Stefan Soltek (ehemaliger Leiter des Klingspor Museums) und Simon Malz als Gestalter von Zeitgeist sowie alle, die aktiv daran mitgewirkt haben.
Christiane Rogler (OStD’n),
Schulleiterin der Ziehenschule