Einleitung: Was bedeutet Rechtsruck?
Wir befinden uns, europaweit und auch auf internationaler Ebene, in einer Zeit, in der Demokratien stark unter Druck geraten. Rechtspopulistische Parteien mobilisieren sich, erzielen inzwischen große Erfolge und werden allmählich salonfähig. Volksparteien verlieren an Wählerzuspruch und man könnte meinen, die Politik rückt nach rechts. Oder eher: rechte Narrative rücken in die Mitte, versuchen sich strategisch anzupassen. Auch auf internationaler Ebene ist dieser Zustand zu beobachten. Studien zeigen, dass besonders die junge Wählerschaft nach rechts rückt. Sei es auf Grund von Unzufriedenheit, Angst oder Ideologie.
Aber warum passen sich viele Menschen den rechten Ideologien und den Parteien am rechten Rand an? Eine Veränderung wird gewünscht, das ist offenkundig. Aber das ist nicht der richtige Weg. Propaganda ist der neue Trend und der rechte Rand verstärkt und mobilisiert sich zunehmend.
Warum wir uns für das Thema entschieden haben
Eine Partei, die bei uns im Parlament sitzt, ist die AfD. Eine vom Bundesverfassungsgericht zunächst in Teilen, jetzt in Gänze als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei, die zunehmend an Wählerzuspruch zugewinnt. Eine Partei, die 10,4 Prozent bei der Bundestagswahl 2021 erzielt hatte und bei der letzten Wahl, 2025, nahezu doppelt so viele Stimmen erzielen konnte.
Warum wir uns für dieses Thema entschieden haben und warum es uns unter den Nägeln brennt, ist das man weltweit diese erschreckende Entwicklung beobachten kann. Wir als Verfasser:innen der Schülerzeitung denken, dass dies mehr als nur beunruhigend ist. Wir wollen aufklären und darlegen, was rechte Ideologien bedeuten und Euch dazu bewegen, den Sachverhalt zu bedenken, und den aus unserer Sicht richtigen Weg einzuschlagen.
Doch was genau versteht man unter dem Begriff „Rechtsruck“?
Rechtsruck bedeutet, dass immer mehr rechte Parteien an Stimmen gewinnen. Es gibt immer mehr rechtsextrem motivierte Straftaten. Links positionierte Parteien verlieren. Und eines ist ganz klar: Rechte Ideologien sind menschenverachtend, rassistisch, intolerant, diskriminierend, antidemokratisch und verfassungsfeindlich. Der erste Paragraph unseres Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“, wird somit verletzt.
Kurz gesagt: Rechte Parteien und rechte Narrative verstärken sich
Der Rechtsruck und seine Auswirkungen auf unser Leben sind fatal. Das Parteiensystem bröckelt fundamental. Auf bundesweiter, europäischer und internationaler Ebene betten sich populistische Parteien und rechtsextreme Ideologien schleichend in unsere Gesellschaft ein. Bei der letzten Europawahl konnte man genau das beobachten. Die Erfolge der rechtspopulistischen Parteien sind drastisch. Auch der Sieg Donald Trumps am 6. November 2024 als neuer Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika ist Zeugnis eines weiteren sich ausdehnenden Rechtruckes. Das Ausmaß ist vermutlich einigen nicht einmal bewusst. Die Parteien am rechten Rand plädieren zum Beispiel für einen EU-Austritt, fordern Einschränkungen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, sind gegen Umweltschutz und sind antidemokratisch, menschenfeindlich und intolerant. Das Wählen rechter Parteien ist keine Lösung, sondern ein Eigentor. Und eine Gefahr für unsere Demokratie.
Also Leute, lasst uns gemeinsam unsere Demokratie schützen und wahren!
Wir sollten gemeinsam gesellschaftlich dafür kämpfen und uns gegenseitig aufklären und gleichzeitig an die Vernunft jedes Einzelnen appellieren, damit die Ergebnisse der nächsten Bundestagswahl 2029 in dieser Hinsicht erfreulicher ausfallen werden. Lasst euch nicht verwirren, auch wenn die Zeiten turbulent sind. Es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten. Und wollen wir diese guten Zeiten bewahren, dann geht wählen und denkt gut darüber nach, wen ihr wählt! Macht Euch bewusst, was Demokratie bedeutet, was Eure eigene Freiheit bedeutet.
Warum und wie wir unsere Demokratie schützen sollten, und wie sich der Rechtsruck in Deutschland andeutet, thematisieren wir in mehreren Artikeln genauer.
von
Ela Cigirdasman,
Emil Schleyer und
Jannik Springer